Vereinsfahrt zum Wandern entlang der Eger bis Loket im August 2015
Die Wandersperken sind wieder einmal ausgeflogen. Diesmal von Doubi, einem Vorort von Karlovy Vary, nach Loket und das alles zu Fuß und immer schön am Ufer der Eger entlang. Das sind eigentlich nur ein knappes Dutzend Kilometer und wir konnten bei dem wunderschönen Wetter am letzten Sonnabend im August, genauer noch am 29.08.2015 überwiegend im Schatten des Uferwaldes auf dem kombinierten Rad - und Wanderweg laufen. Die überwiegend tschechischen Radfahrer nahmen uns das nicht übel und grüßten freundlich. An dem Tag haben wir in 2 Gruppen laufend, den Fluss insgesamt vier Mal überquert. Bei der zweiten, etwas in die Jahre gekommenen Hängebrücke fanden wir die erste erlebnisgastronomische Einrichtung, die auch schon mit Gästen rechnete. Neben ordentlichen Toiletten waren dort auch noch große Regenbogenforellen und richtig große Störe in einem Fischhaltebecken zu sehen. Auf dem gegenüberliegenden Ufer türmte sich eine beeindruckende Felsformation, die ein laut Sage versteinerter Brautzug sein soll. Drüben angekommen, konnte man nachlesen, wie die Felsen alle benannt worden sind. Auch auf Deutsch, was uns sehr geholfen hat. Auf der Eger war richtig was los. Flussabwärts waren sehr viele Boote mit fröhlichen Menschen unterwegs. Wir selbst waren kurz vor Loket nur noch verhalten fröhlich, so dass der Wasserwandercampingplatz mit kleiner "Pivnice" an der richtigen Stelle lag. Gestärkt haben wir dann Ellbogen fast vollständig umrundet. Nach nochmaliger Flussüberquerung haben wir das wunderhübsche Städtchen, auf dem Bergsporn liegend, von der alten Burg gekrönt, sich im Wasser spiegelnd gesehen. Dann einen Felsen in einer kleinen Höhle durchquert, das Naturtheater gesehen, wieder eine Brücke erklommen und dann endlich " fix und alle" das Zentrum von Loket erreicht. Der alte Goethe war vor uns da, aber in dem Gasthaus, wo er sich 74 - jährig, von einer jungen Schönheit weiblichen Geschlechts, einen Korb hat geben lassen, haben wir gegessen, ein gutes böhmisches Bier getrunken, von oben auf die im Tal fließende und im Sonnenschein liegende Ohre oder Eger geschaut, sind langsam wieder zu Kräften gekommen und fanden den Tag ganz schön.
Die Kurzstreckler hatten zeitlich die Möglichkeit einen interessanten Rundgang durch die historische Altstadt Loket (Elbogen) zu unternehmen.
Bei der Betrachtung der Burg, der barocken Kirche St. Wenzel, Rathaus, Dreifaltigkeitssäule und die gotischen und barocken Bürgerhäuser musste man. J. W. Goethes Ausspruch zustimmen "... das die Stadt über alle Beschreibung schön liegt und sich als ein Kunstwerk von allen Seiten betrachten lässt."
Zu guter Letzt hat uns der Bus mit Yvonne am Steuer sicher wieder nach Oelsnitz gebracht.
Text Peter Tröger, Bilder von Joachim Leuschner