Wanderfahrt zum Leipziger Neuseenland im Juli 2019 | |||||
Wanderausfahrt zum Cossi am 20.07.2019
Wenn man von einer Bergbaufolgelandschaft in der Leipziger Tieflandbucht spricht und im Zusammenhang mit ausgekohlten heute gefluteten Braunkohletagebaurestlöchern, Begriffe auftauchen, die da lauten: Costa Cosputa, Nordstrand, Marina, MS Neuseenland, Pier 1, Yachthafen, Nacktbaden, Wisentgehege an der Bistumshöhe, Strandbar, Seeterrasse etc. pp. , da muss dort was passiert sein! Das wollten wir uns anschauen. Der Schwarm der Wandersperken teilte sich auf, denn wir waren mit 52 Teilnehmern an der Tagesfahrt wieder einmal fast zu viele Leute und die zahlenmäßig größere Gruppe zog es vor, sich zuerst einmal einzuschiffen und mit einer ehemaligen Barkasse aus dem Hamburger Hafen eine zweistündige Seefahrt anzutreten. 30 Passagiere, Getränke, sanfte kühle Brise, gute Stimmung und viel zu sehen. Uns wurde, ohne laufen zu müssen, das gesamte Seeufer gezeigt. Wir sahen die Insel mit dem Wasserwandererbriefkasten, den Aussichtsturm auf der Bistumshöhe, das "Völki" und den "Weisheitszahn" und am Ufersaum tummelten sich Eingeborene im Eva- und auch Adamskostüm. Eine Augenweite, das Panorama! Dann führten wir noch eine Landungsoperation durch und machten uns auf die Socken, denn wir wollten auf dem Strandweg wandern und die Lokalitäten testen. Nachmittags rundete der Besuch des Völkerschlachtdenkmals die Tour ab und wir mussten feststellen, dass so ein wunderschöner Tag ganz schön anstrengend sein kann. WL PeTr Fotos Joachim Leuschner Der zweite Teil der Wandersperken und Gäste begab sich zu Fuß bei über 30 Grad auf eine schweißtreibende 11 km-Runde um den Cospudener See. Am mondänen Jachthafen beginnend, teilten wir uns mit Joggern, Fahradfahrern, Skatern und Wanderern das asphaltierte Band rund um den See. Anfänglich sehr nervig, fanden wir bald Wanderwege und Trampelpfade fern der gut besuchten Fahrradtrasse, meist direkt am Ufer des mit herrlich klarem Wasser gefüllten Tagebausees. Erster Höhepunkt war der einem Schornstein nachempfunden Aussichtsturm der Bistumshöhe, der von einigen Wandersperken erklommen wurde. Nach 180 Stufen entschädigte die Rundumsicht in 35 m Höhe auf die Leipziger Wahrzeichen die Anstrengungen des Aufstiegs. Das Gekreische der Achterbahnfreaks vom Belantispark, die herrliche Ansicht des Cossi und die Fernsicht waren super und haben zufriedene Züge auf die triefenden Gesichter gezeichnet. Im Schatten des dichten Bewuchses auf der Westseite ließ es sich gut wandern und eine Seeroseninsel, sowie viele Wasserhungrige brachten Abwechslung bis zum Naturpark am Nordufer. Der längste Sandstrand Sachsens war recht gut besucht, kein Wunder bei dem Wetter, dem Wasser und den guten sportlichen und gastronomischen Angeboten. Ein wenig Neid konnte da schon aufkommen, denn dieses Badeparadies liegt keine 5 km vom Zentrum der Stadt Leipzig entfernt und wird offensichtlich von den vielen jungen Familien sehr dankbar angenommen. Nach einer Stärkung am Versorgungspunkt und einem kurzen Badeaufenthalt unserer Renate Hellinger im Cossi ging es am Ostufer wieder zurück zum Ausgangspunkt am Zöbigker Winkel. Das Fazit der Tour war einhellig positiv und von vielen Teilnehmern mit Staunen und Zustimmung bedacht, was aus einem Dreckloch Wunderbares entstehen kann. WL RP, Fotos Annerose Henkel und Andrea Reichmann
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